MIT DEM REISEMOBIL/WOHNWAGEN AUF ACHSE: WOHIN MIT DEM GEPÄCK?

Für die Beladung von Reisemobilen (Wohnmobilen) und Caravans (Wohnwagen) ist es wichtig, sein Reisegepäck korrekt zu verstauen. Die wichtigsten Praxistipps: DIE FAUSTREGEL LAUTET: LEICHTES GEPÄCK!

Platzieren Sie leichtes Gepäck wie zum Beispiel Kleidung möglichst weit oben; schweres, wie zum Beispiel ein Vorzelt mit Gestänge, hingegen muss nach unten. Idealerweise sollte diese Ladung genau über der Achse liegen, damit sich der Schwerpunkt und damit die Wankneigung des Fahrzeugs nicht unnötig erhöht. Damit es dort während der Fahrt nicht verrutscht, empfehlen sich Antirutschmatten, die sich auch hervorragend dazu eignen, die Stauräume auszulegen.

Der Fahrstabilität einer Kombination ist es in jedem Fall zuträglich, wenn das Zugfahrzeug die größte Last trägt. Reisemobilisten sollten schweres Ladegut zwischen den Achsen verstauen. So werden die Achsen annähernd gleichmäßig belastet (Fahrstabilität). Speziell Fahrer von Fronttrieblern sollten das Heck des Fahrzeugs nicht zu schwer beladen, weil dadurch die Vorderachse entlastet wird. Das verschlechtert die Traktion und damit auch das Fahrverhalten des Mobils. Andererseits kann durch einseitiges Beladen auch die zulässige Achslast der Hinterachse überschritten werden. Das gilt bei einer Polizeikontrolle bereits als Überladung, auch wenn das Gesamtgewicht eingehalten ist. Schwerwiegender ist hier die Überforderung der Reifen hinsichtlich ihrer Traglast.


DIE STÜTZLAST
Beim Caravan hat die Stützlast eine wichtige Bedeutung für die Fahrstabilität. Als Stützlast bezeichnet man die Kraft, mit der die Anhängerdeichsel auf die Kupplungskugel drückt. Angaben hierüber finden sich am Zugfahrzeug nahe der Anhängerkupplung oder in der jeweiligen Betriebsanleitung, beim Caravan auf der Zugdeichsel. Sollten die Werte unterschiedlich sein, nehmen Sie den niedrigeren, reizen ihn aber voll aus. Die Stützlast lässt sich mithilfe einer Personenwaage und eines Stabes ermitteln. Der Stab wird in den Kupplungskopf gesteckt und mit der anderen Seite auf der Personenwaage aufgesetzt. Steht der Caravan dann waagerecht, lässt sich die tatsächliche Stützlast auf der Waage ablesen. Einfacher geht's mit einer Stützlastwaage aus dem Zubehörhandel oder mit modernen Stützrädern mit integrierter Stützlastwaage. Die Kosten fürs Wiegen sind relativ gering, verglichen mit dem Ärger durch Polizeikontrollen bei überladenem Fahrzeug. Nicht zu vergessen die Gefahren, die von überladenen Fahrzeugen ausgehen.


WOHIN MIT DEN FAHRRÄDERN?
Manche Caravans ermöglichen die Mitnahme der Drahtesel im Wohnraum, der oft auch mit geeigneten Verzurreinrichtungen versehen ist. Auch der Transport auf dem Zugfahrzeug hat sich als praktikabel herausgestellt. Als Kompromiss taugen auch Fahrradträger auf der Deichsel, doch muss in diesem Fall der Caravaner die zulässige Stützlast im Auge behalten. Die schlechteste aller Lösungen beim Caravan ist der Heckträger. Ein Träger mit drei Fahrrädern beladen wiegt rund 60 Kilogramm. Ein großes Gewicht, das im maximalen Abstand zur Achse sitzt und damit ein enormes Ungleichgewicht verursacht. Das senkt die kritische Geschwindigkeit, also das Tempo, bei dem ein Caravan zu schlingern beginnt. Dagegen ist der Heckträger beim Reisemobil ebenso wie die Heckgarage unproblematisch mit Fahrrädern zu beladen. Doch sollte als Ausgleich anderes schweres Gepäck zwischen die Achsen geladen werden.